Südfriedhof
Der Leipziger Südfriedhof ist mit 78 ha die größte Friedhofsanlage in Leipzig und gilt zu Recht als einer der größten und schönsten Parkfriedhöfe in Deutschland.
Die Anlage wurde durch den Stadtbaurat und bedeutenden Architekt Hugo Licht (1841-1923, bekannt als Erbauer des Neuen Rathauses 1900-1905 und des Konservatoriums der Musik 1885-1887) und Gartendirektor Otto Wittenberg (1834-1918) mit der Wegeführung in Form eines Lindenblattes entworfen.
Damit bezogen sich die Gestalter auf den slawischen Ursprungsnamen Leipzigs „Der Ort, an dem die Linden stehen“ und schufen gemäß der Zielsetzung des Jugendstils ein Gesamtkunstwerk.
Die Kapellenanlage
Den Mittelpunkt des Südfriedhofes bildet das von 1907 bis 1909 durch Otto Wilhelm Scharenberg errichtete Krematorium. Gemeinsam mit zwei kleineren Kapellen und der großen Haupthalle bildet dieses Bauwerk einen Komplex, der bereits von Weitem durch den 63 m hohen Glockenturm zu sehen ist. Die östliche Kapelle wurde in Kreuzform gehalten und diente wie die Hauptkapelle vorwiegend konfessionellen Trauerfeiern. Die westliche Kapelle war als Sprechhalle konzipiert und diente den weltlichen Feiern.
In ihrer baulichen Konzeption ist die Gesamtheit der Anlage dem Benediktinerkloster Maria Laach nachempfunden worden.
Die Grundrisse aller Trauerhallen ähneln einem griechischen Kreuz. Die umlaufenden Gänge und Arkaden verbinden die verschiedenen Abschnitte des neoromanischen Bauwerkes miteinander.
Die Kapellenanlage gliedert sich in drei Trauerhallen, die Trauerhalle Ost, Trauerhalle West und Große Trauerhalle sowie in Abschiedsräume, Urnenübergaberaum und in das Krematorium auf. (Quelle: http://www.leipzig.de/de/buerger/freizeit/leipzig/friedhoefe/sued/allg/)