
Weihnachtsmärkte sind ein fester Bestandteil der winterlichen Festzeit und bieten unzählige kulinarische Genüsse. Für Veganer*innen kann der Besuch jedoch eine Herausforderung sein – viele der traditionellen Leckereien enthalten tierische Produkte. Doch die gute Nachricht ist, dass immer mehr Weihnachtsmärkte vegane Alternativen anbieten. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die veganen Optionen, die man auf den Weihnachtsmärkten entdecken kann, und erklären, bei welchen Klassikern man besser aufpassen sollte.
Überraschend vegane Klassiker: Süßes auf dem Weihnachtsmarkt

Die meisten Menschen denken bei Weihnachtsmarkt-Spezialitäten sofort an Fleisch und tierische Produkte, aber viele Klassiker sind überraschend vegan. Spekulatius, Lebkuchen und Zimtsterne gehören zu den beliebtesten Weihnachtsleckereien und sind oft ohne Ei oder Milch zubereitet. Besonders Spekulatius, das aus einer Mischung aus Zucker, Mehl und Gewürzen besteht, ist in der Regel vegan, solange keine Butter oder Milch verwendet werden. Ein weiterer veganer Klassiker, den man auf fast jedem Weihnachtsmarkt findet, ist Marzipan, das traditionell aus Zucker und Mandeln hergestellt wird. Viele Marzipan-Spezialitäten, wie Marzipanbrot oder gefülltes Marzipan, kommen ebenfalls ohne tierische Zutaten aus. Achte jedoch darauf, dass es auch Varianten gibt, bei denen Honig verwendet wird – diese sind nicht vegan. Sogar Stollen und Pfeffernüsse können vegan sein, wenn sie ohne Butter oder Ei zubereitet werden. Doch wie bei allen Backwaren gilt: Nicht jeder Stollen ist gleich vegan, deshalb sollte man hier die Zutatenliste oder den Standbetreiber fragen.
Vegane herzhafte Optionen auf dem Weihnachtsmarkt

Auf vielen Weihnachtsmärkten gibt es keine speziellen veganen Stände mit Seitan-Würstchen oder pflanzlichen Burgern. Doch das bedeutet nicht, dass Veganer*innen leer ausgehen müssen. Viele traditionelle, herzhafte Weihnachtsmarkt-Leckereien sind überraschend pflanzenbasiert – oder lassen sich leicht anpassen. Ein Klassiker, der oft vegan ist, sind Reibekuchen. Diese knusprigen Kartoffelpuffer, die häufig mit Apfelmus serviert werden, werden in vielen Fällen ohne Ei oder Milch zubereitet. Wenn du auf einem Markt bist, frage nach, ob das Rezept tierfreie Zutaten verwendet. Bei den meisten Ständen, die frische Reibekuchen verkaufen, ist das in der Regel kein Problem. Pommes frites sind ebenfalls eine weit verbreitete, vegane Option. Diese werden häufig in reinem Pflanzenöl frittiert, sodass sie in den meisten Fällen vegan sind – achte nur darauf, dass keine tierischen Fette verwendet werden. Gebackene Maronen sind eine klassische Winterspezialität, die auf vielen Märkten angeboten wird. Diese gerösteten Kastanien sind in der Regel 100% vegan, da sie nur aus Kastanien und Salz bestehen. Sie sind ein köstlicher, herzhafter Snack, der sich hervorragend für die kalten Wintermonate eignet. Eine einfache, aber köstliche Option sind Gemüsegerichte. So gehören eingelegte Pilze auf den meisten Märkten zum klassischen Programm. Eine weitere klassische, vegane Option ist die Kartoffelsuppe. Diese wird in vielen Fällen ohne tierische Produkte wie Sahne oder Brühe gekocht und ist damit ein idealer Snack für Veganer*innen.
Hier muss man aufpassen: Versteckte tierische Zutaten

Nicht alle Weihnachtsmarkt-Leckereien sind auf den ersten Blick vegan. Einige Klassiker enthalten tierische Produkte, mit denen man vielleicht nicht gerechnet hätte. Bratäpfel zum Beispiel werden oft mit einer Gelatinefüllung oder mit Butter zubereitet. Ebenso wird der Glühwein manchmal mit Gelatine oder Eiweiß gefiltert, um ihn zu klären – daher sollte man nach einem veganen Glühwein fragen, der ohne tierische Hilfsmittel hergestellt wurde. Ein weiteres Beispiel sind Kandierte Apples, die in Zuckersirup getaucht und oft mit Bienenwachs versiegelt werden. Es ist also ratsam, bei allen gebackenen oder gezuckerten Produkten nach den Zutaten zu fragen oder explizit nach der veganen Variante zu suchen.
Weihnachtsmärkte mit veganen Optionen

In vielen deutschen Städten bieten Weihnachtsmärkte inzwischen vegane Optionen an – aber einige stechen besonders hervor. In Köln beispielsweise gibt es den „Veihnachtsmarkt“, der ausschließlich vegane und nachhaltige Produkte anbietet. Hier finden sich vegane Speisen wie Gulasch, Döner und Seitan-Burger sowie eine große Auswahl an veganen Süßigkeiten. Auch in Hannover gibt es einen veganen Weihnachtsmarkt, der nicht nur vegane Speisen, sondern auch vegane Produkte aus anderen Bereichen wie Kosmetik oder Mode bietet. Besonders beliebt sind die veganen Seitan-Hähnchen und die köstlichen Marzipan-Cupcakes. In Berlin findet man auf dem Weihnachtsmarkt am Alexanderplatz ebenfalls eine zunehmende Auswahl an veganen Optionen, wie etwa Waffeln, vegane Hot Dogs oder Glühwein. Auch Stuttgart bietet eine Auswahl an veganen Angeboten auf seinem Weihnachtsmarkt, darunter vegane Bratwürste und Lebkuchen. Hier lohnt es sich, die verschiedenen Stände zu durchstöbern, um neue vegane Leckereien zu entdecken.
Die Auswahl an veganen Optionen auf Weihnachtsmärkten wächst stetig, und immer mehr Städte und Märkte bieten pflanzenbasierte Alternativen an. Es lohnt sich, nach veganen Leckereien zu suchen und bei Unsicherheiten nach den Zutaten zu fragen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann auch gezielt vegane Märkte besuchen, wie sie in Köln, Hannover und Berlin zu finden sind. So steht einem entspannten, genussvollen Weihnachtsmarktbesuch nichts mehr im Wege!